Medien: Gegen das Vergessen

Lesung und Gespräch - Veranstaltung zum Gedenktag des 9. November

Stifterversammlung

„In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 organisierten SA-Truppen und Angehörige der SS gewalttätige Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung. Mehrere hundert Synagogen wurden in Brand gesetzt, mindestens 8000 jüdische Geschäfte zerstört sowie zahllose Wohnungen verwüstet. Zwischen 90 und 100 Juden wurden erschlagen, niedergestochen oder zu Tode geprügelt. In den Tagen darauf wurden im ganzen deutschen Reich etwa 30000 jüdische Männer verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Die antisemitischen Ausschreitungen waren von der nationalsozialistischen Führung organisiert, die die Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Bürger seit der "Machtergreifung" Hitlers 1933 systematisch vorantrieb. Die Nacht des 9. Novembers 1938 ging als Reichspogromnacht in die Geschichtsbücher ein.“
Bundeszentrale für Politische Bildung

Christoph Heubner
Geschäftsführender Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees (IAK), Vize-Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung für die Internationale Jugendbe-gegnungsstätte in Oswiecim/Auschwitz, Träger des Bundesverdienstkreuzes, Träger des Verdienstordens der Republik Polen

liest aus seinen Büchern:
„Ich sehe Hunde, die an der Leine reißen“ und „Durch die Knochen bis ins Herz“, Beide Bücher sind im renommierten Steidl-Verlag erschienen.

musikalisch begleitet wird er dabei von:
Nasuku Inada (Klavier), Detlef Landeck (Posaune) und Jens Dembowski (Saxophon)

Eintritt frei - Spenden erbeten

Veranstalter:
Bürgerstiftung Herdecke in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Herdecke

Corona-Maßnahmen: Es gilt die 3 G-Regelung

 

Wann: Freitag, 5.11.2021
Wo: Herdecke, Aula der Robert-Bonnermann-Schule, Bahnhofstraße 7
Uhrzeit: 19.00 Uhr

 

„Der Schriftsteller und Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, Christoph Heubner, erzählt von Überlebenden des Vernichtungslagers. Fast nüchtern und dennoch poetisch schildert er sechs Männer und Frauen mit ihren quälenden Erinnerungen, die bis ins hohe Alter jede Beziehung prägen.“ WDR 3 Buchkritik

„Bascha, Dvorka und Dorota: Die Frauen sitzen auf dem nackten Boden. Erinnerungen brechen in die Dunkelheit ihrer Baracke: an die Kindheit, die Eltern, die Geschwister, die Schule – und das Leben hier und jetzt: Dreck, Gestank und Hunger in einer Welt, in der sie sich selbst nicht sehen können und nicht wissen, ob es überhaupt noch eine Zukunft geben wird. Weil sie wissen, was der Rauch bedeutet. Von Oliven, Ameisen und Ratten handeln die neuen Geschichten von Christoph Heubner, die den Erinnerungen von Auschwitz-Überlebenden gewidmet sind und ihnen Raum geben: auch dem Schmerz und dem Glück ihres Lebens nach dem »Überleben«. Christoph Heubner hat über vier Jahrzehnte Überlebende von Auschwitz begleitet und ihnen zugehört, was sie zu sagen haben: Worte, Gefühle und Bilder, die die Überlebenden ihr ganzes Leben lang nicht verlassen werden und die Forderung, der sie sich selbst immer wieder stellen: Sprecht von denen, die nicht mehr sprechen können!“ Thalia

„Gerade im 75. Jahr nach der Befreiung von Auschwitz stellen sich viele Menschen immer wieder die Frage, wie wir bestehen werden, wenn es keine Zeitzeugen von Auschwitz mehr gibt. In seinem kürzlich im Steidl Verlag erschienenen Buch "Ich sehe Hunde, die an der Leine reißen" hat der Schriftsteller und Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees Christoph Heubner Berichte und Erinnerungen von Auschwitz-Überlebenden aufgenommen und in die Literatur getragen, damit diese Stimmen uns jetzt und in der Zukunft nicht verloren gehen“. Sara Nussbaum Zentrum für Jüdisches Leben