UPDATE vom 18.02.2021
Insektenhotels sind in Mode, weiß Dörte Gößling. In Gärten hängen sie und an Häuserwänden. „Aber die Hotelgäste brauchen doch auch Futter“, erklärt die frühere Biologie-Lehrerin die Grundidee ihrer Insektenoasen. Mit den Orten zum Auffrischen für die Kleinsten der Tierwelt hat sie als Erste das Förderprogramm Umwelt der Bürgerstiftung Herdecke mit Leben erfüllt.
Zunächst einmal hat sie nach Baumscheiben in der Stadt Ausschau gehalten. Das sind die kleinen Areale mit Erdreich rund um Straßenbäume. Und am Kriegerdenkmal an der Goethestraße könnte sogar eine größere Fläche zur Landefläche für hungrige Insekten werden. Auch an Straßenecken mit Beeten im Einmündungsbereich ist Dörte Gößling in Herdecke fündig geworden.
Quelle: Unsplash; Alexandre Croussette
Mitstreiter gesucht!
Baumscheiben und Rabatten sollen zu Oasen für Blumen und Gräser werden. Dazu braucht Projektleiterin Gößling zunächst einmal den passenden Samen, aber auch die nötigen Mitstreiter. Daher ist sie derzeit doppelt auf der Suche: nach Blumensamen, der zum Standort passt. Heimische Sorten sollen es sein, so viel steht schon fest. Und nach Dauerhelfern, die eine Art Patenschaft übernehmen.
„Es geht nicht darum, einmalig etwas zu säen“, sagt Dörte Gößling. Die Oasen bedürfen der Pflege, müssen vielleicht gewässert werden, damit die Saat auch aufgeht. Und mit Nachsäen ist auch zu rechnen. Geld von der Bürgerstiftung kann sie dabei gut gebrauchen: Sie möchte Flyer drucken lassen, Samen muss immer mal wieder gekauft werden. Und es sollen Schilder in den Insekten-Oasen aufgestellt werden. Damit klar ist, warum hier vielleicht nicht wie sonst zurückgeschnitten wird.
Artikel aus der Westfalenpost (Klaus Görzel) vom 18.02.2021